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Entstehung

Am 2. Oktober 1999 fanden sich viele interessierte Bürger zur Übergabe der baulichen Hülle der Heimatstube ein. Die Stadt Gößnitz kaufte das vor etwa 180 Jahren gebaute und stark sanierungsbedürftige Gebäude 1991 aus Privatbesitz unter dem Gesichtspunkt, die über Jahre gesammelten Zeitzeugen in einer Heimatstube der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Durch Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes wurde das Gebäude in den Räumen neu gegliedert und diese so gestaltet, dass sie einer Heimatstube gerecht werden.

Mit finanzieller Hilfe und Unterstützung des Bundes und des Landes konnten im Rahmen der Städtebauförderung in den Jahren 1992 und 1994 Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Nach der erfolgten Entkernung durch Abriss des Kohlenschuppen, des Waschhauses und der Trockentoiletten kam der tatsächlich entstandene bauliche Schaden des Gebäudes noch deutlicher zum Vorschein. Die Sanierungsarbeiten an der Holzkonstruktion begannen.

Fachwerkbauten haben die Blüte und den Niedergang, die Wertschätzung und die Nichtbeachtung in der vielfältigen Kulturlandschaft erlebt und auch oft überstanden.

Lehmbau wäre die Alternative. Lehm war in alter Zeit der Baustoff des kleinen Mannes. Lehm ist kostengünstig, zudem das älteste und bewährteste Baumaterial und zugleich Holzschutz am Fachwerk. An den Lehmbauarbeiten waren über 2 ½ Jahre insgesamt sechs Arbeitskräfte beschäftigt. Im Oktober 1995 war alles in Sack und Tüten. Lehm, Sand, Stroh, Wasser, die Maschinen, der gute Wille und eine Portion Mut gehörten dazu.

Mit der Lehmsteinproduktion konnte begonnen werden.

Während dieser Zeit mögen einige kopfschüttelnd an dem Haus weitergegangen sein, andere hingegen kamen näher und fanden es eine tolle Sache.

Nun ist das nie aus den Augen verlorene Ziel erreicht.

Der Nachwelt bleibt somit ein Stück Kulturgeschichte der Stadt Gößnitz und dem Landkreis Altenburger Land, ein saniertes Fachwerkhaus, erhalten.

Danken möchten wir jenen, die mit ihrer unkomplizierten, korrekten und terminlichen Arbeit dazu beigetragen haben das Haus so fertig zu stellen, wie wir es heute besichtigen können. Die bauausführenden Firmen stammen alle aus unserer Region. Wollen wir hoffen, dass die Heimatstube auch noch im nächsten Jahrhundert eine Ausstellungsstätte unserer Zeitzeugen ist und wir unseren Nachkommen so manche amüsante Geschichte aus der Vergangenheit berichten können.

Kontakt

Heimatstube Gößnitz
Kauritzer Straße 8
04639 Gößnitz